Archiv für den Tag: 15. April 2012

10 Jahre l4n!

Gestern war es soweit:
Hier als Text, PDF als Link.

10 Jahre l4n

Liebe l4n’ler, liebe Angehörige, liebe Fans und Groupies,

was für ein schöner sonniger Samstag.

Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht? Doch ist es wirklich erst vor 10 Jahren geschehen? Nein. Ich möchte dazu gerne die ersten Zeilen unserer Clan-Historie zitieren:

“Die Geschichte begann im 3. Monat des Jahres 2001. koj4k bekam Counter-Strike von einem Freund aus der Schule und spielte es natürlich auch gleich an. Es gab lange kein Spiel mehr, dass ihn so faszinierte wie Counter-Strike. Er wollte dieses tolle Spiel seinen anderen Freunden nicht länger geheim halten und zeigte es Talki, welcher es auch nicht ablehnte. Die beiden spielten erst einmal wie verrückt und zeigten es auch den Anderen um evtl. auch irgendwann Mal im LAN zu spielen?: Die 1. LAN fand statt. Als Location diente der Keller von koj4k und zu Gast waren d3X7rO, elektr00n, Boll, Talki und natürlich der Gastgeber koj4k.”

Der eigentliche Anfang war also schon vor mehr als 11 Jahren. Zumindest der digitale.

Der analoge Anfang hat meiner Meinung nach viel tiefere Wurzeln. Ich kenne m4tix, also Lars, bereits seit dem Kindergarten, als wir noch gemeinsam zum Kinder-Fasching gegangen sind. Seit der Einschulung kenne ich auch koj4k, also Patrick. Dieser wiederum kennt elektr00n, also Hannes, auch schon seit dem Kindergarten. Gemeinsam spielten sie im Sandkasten, wippten gemeinsam auf der Schaukel und aßen Spinnweben, zumindest Patrick.

cLm, also Clemens, kenne ich schon länger als ich denken kann, da wir Cousins sind und gemeinsam aufwuchsen. Er rannte immer ganz aufgeregt mit knallroten Wangen durch die Wohnung seiner Eltern in der Zeppelinstraße – Deswegen hat er heute auch hohen Blutdruck. Wenn er sich etwas beruhigen konnte, las er im Bummi-Heft. Genauso lange kennen sich mOe, also Moritz, und Patrick, die auch Cousins sind. Bei ihnen wuchs auch einer in der Stadt auf, Moritz im Ghetto, und der andere erntete Kartoffeln auf dem Feld – Feldfalke.

Mit den Jahren kamen immer mehr Leute dazu, die wir über diverse Umwege erfreulicherweise kennenlernen durften. So kam es im April vor 10 Jahren zur legendären Rudi-LAN, auf welcher wir den Grundstein für den Clan “Deutsche Demokratische Republik Fighters”, kurz DDRF, legten. Da ein Denglischer Name irgendwie uncool und später vielleicht auch etwas peinlich sein könnte, entschlossen wir uns einen neuen Namen zu suchen und einigten uns später auf l4n. Welcher kurz und knackig klingt sowie unseren Bezug zur digitalen Welt wiederspiegelt.

Wir sahen viele Leute kommen und gehen, was ein kleiner Auszug der Member-Liste aus dem Jahr 2003 zeigt: cLeMi, D3fk0n, dextro, elektr00n, koj4k, k0rNi, m4tix, MCsfh, sh0k, Talki und zOtLeK. Wobei ich mich in diesem Moment nicht so genau an zOtLeK und D3fk0n erinnern kann. Ich möchte hier auch besonders Robis damaligen Nick betonen: MC Sport- und Funhasser. Aber nicht nur er hatte witzige Nicknamen, so gab es z. B. auch: Dr. Str@nger, Puma, BOSCH, SirMiles, Morpheus, Dark, IamUrDeath, lam0r, Badrick uvm. Zu den damaligen Fun-Membern zählten Ultra, d3lt4, A.L.F., Tycho, woody, Pissi, Prophet und Pullercutter. Etwas später kamen noch Namen wie Bullet, EnF1, socrates oder n0rm mit auf die Member-Liste. EnFi, unser Koch, hat uns leider wieder in den Westen verlassen, um dort ein besseres Leben zu führen und nicht stundenlang für Bananen anstehen zu müssen. Bullet ist Bayern-Fan und n0rm tunet mittlerweile Autos im ATU-Style. Socrates war damals unser Dichter und Denker, welcher Theater spielte und mit seinem Fahrrad trialte – Heute tunet er japanische Kleinwagen und verschrottet sie danach wieder. Viele fragen sich sicherlich noch, wer dieser eben erwähnte A.L.F. war. Das war der damalige Name von nKi aka Oliver. Leider ist er nicht einzigartig, denn in Werder versucht ihm ein Penner den Rang abzulaufen, indem er mit seinem l4n-Shirt durch die Gegend cruist. Aber sowas passiert halt, wenn man auf dem Weg vom Waschhaus nachhause in die S-Bahn steigt und mitten in Berlin aufwacht.

Aber da gibt es noch viele andere schlimme Aktionen: Andere fallen in die eigene Bierflasche; wollen nachhause, liegen aber viel lieber kotzend und schlafend auf Patricks Treppe; fahren mit Fahrrad gegen eine Straßenlaterne und haben die dickste Beule, die ich je gesehen habe;

vandalieren in ganz Potsdam und tragen 20 Meter lange Rohre völlig betrunken über die Straße, nur um sie über einen Zaun zu werfen; kacken auf Trabbi-Motorhauben oder in Einfahrten; reißen bei Tempo 70 die Tür auf und wollen aus dem Auto kotzen; landen auf der Motorhaube eines Autos und stehen deswegen in der Zeitung; kotzen Milch auf die Straße, nur weil man ein Milch-Battle gewinnen will; spucken sich gegenseitig auf der Freundschaftsinsel an, nachdem man erfolgreich aufs Gelände eingebrochen ist; ziehen brennende Monitore hinter dem Auto her; oder werden einfach von Sören übers Fahrrad geschubst, sodass man mit dem Gesicht an der Hauswand einrastet und blutet.

Wie gesagt: Wer hätte das vor 10 Jahren gedacht?

Ich bin froh, sagen zu können, dass keiner meiner Freunde auf der Strecke geblieben ist bzw. nicht an der Spritze hängt. Ich bin froh, dass wir alle eine Ausbildung, ein Studium, ein Bier oder Streit um die Glasscheibe am Döner-Laden angefangen bzw. bereits abgeschlossen haben. Ich bin froh, sagen zu können, dass l4n viel mehr ist als nur ein Computer-Clan, welcher aus langweiligen Counter-Strike- und Unreal Tournament-Spielern besteht. l4n steht viel mehr für einen riesigen Freundeskreis, auf den ich sehr stolz bin. Zu diesem Freundeskreis gehören noch viel mehr Personen, als die eben erwähnten. Das heißt für mich vor allem, dass auch die Nicht-Member irgendwie zu l4n gehören. Nur leider kann ich an dieser Stelle nicht alle erwähnen, da es viel zu viele wären, um sie alle aufzuzählen – Sie stehen ja schließlich auch fast alle hier vor mir. Ich möchte allerdings hier an diesem Ort vor allem Alex und seinen Eltern danken, die uns das hier heute ermöglichen und auch Zurückdenken an die LAN-Partys, die wir hier veranstaltet haben.

Ich freue mich auf die kommenden 10 Jahre. Wie Moritz gestern Abend bereits sagte, vielleicht gibt es ja dann eine l4n-Firma. Wer weiß? Vielleicht feiern wir zur 20-Jahres-Feier auch ein großes Familienfest und sind bereits umzingelt von vielen kleinen Nachwuchs-l4n’lern, die Onkel Mori etwas Selbstgebasteltes zeigen wollen oder Onkel Pati in den Arm beißen wollen. Wer weiß?

Und jetzt ist Schluss! Viel Spaß beim l4n-Quiz und beim Wichteln!

Link: l4n_10_jahre.pdf